Masters and Commander
Die drei Pott-Rocker aus Bottrop wehren sich gegen den tristen Chart-Schnulzen-Depri-Sound und steuern explizit dagegen: „Mann kann auch andre Lieder singen“ – so die Kernbotschaft des Openers „DeutschPopMelodramHop“. Daran hält sich die Band natürlich.
Es geht um Kopulation auf einer Baustellentoilette („Dixi-Klo“) oder eine Liebeserklärung an eine Wasserpfeife („Andrea Sunrise Dolphin“), und ganz dem Zeitgeist und Kino-Trend entsprechend setzt die Chaos-Kapelle mit „Der Du sein musst“ dem Dunklen Ritter ein musikalisches Denkmal. Der Commander erinnert auf „Wild Girl“ mit seinem rotzig-punkigen Gesangsstil einmal mehr an alte WIZO-Zeiten und macht in der Extended-Version von „DePoMeHo“ sogar einen längeren Ausflug in die Welt der Gangsta-Rapper: Voll tight, Alta! Und dann wäre da natürlich noch der eingängige Urlaubsschlager „Strandkorb Nr. 90“, der eine verpasste Gelegenheit benennt, die wohl jeder schon einmal so oder so ähnlich erlebt hat.
Ihre Musik bewegt sich irgendwo zwischen Johnny Cash, Micky Krause, Die Ärzte und den Flippers. 2016 gönnt sich kosmopolit records nun die Veröffentlichung von „GÖNN DIR! Im tiefen Tal des Super-Commanders“ .
