MASTERS and COMMANDER werden 15 Jahre alt.
Zum Geburtstag gönnt sich die Bottroper Band ein digitales Best-of-Album mit dem mehr als angemessenen Titel „Chartbrehka – Die Hits“. 30 Stücke haben Iron Mountain (Git/Bass), The Howdyman (Git/Bass) und der Commander (Drums) aus ihrem Repertoire ausgewählt – musikalisch irgendwo zwischen Johnny Cash, Micky Krause, den „die ärzte“, den Toten Hosen und den Flippers. Hauptsache, es knallt! Zu der poppigen Mischung aus Deutschrock und Punkrock mit Ohrwurmcharakter gehören Songs über Wasserpfeifen („Andrea Sunrise Dolphin“), kriminelle Damen („Gangstabraut“), farbenfrohe Mädels („Tattoo-Lady“), rauchende Comic-Kamele („Camel“), Kopulation auf einer Baustellentoilette („Dixi-Klo“) und der Hymnus auf die Reeperbahn („Geile Meile“). Neben dem neueren Urlaubsschlager „Strandkorb Nr. 90“ ist auch die Abrechnung mit der verweichlichten deutschen Musikszene dabei: „DePoMeHo“ (DeutschPopMelodramHop). Mit dem Wespen-Töter-Song „Chitin“ huldigen sie Rammstein; mit „Der Du sein musst“ setzen sie Batman ein Denkmal; mit dem „Sommerpartysong“ injizieren sie den Lauschenden eine Ohrwurm-Endlosschleife; und den Schwur „Nie wieder Tequila“ nehmen sie wohl selbst nicht ganz so ernst. Prost! Alle Stücke wurden komplett neu gemastert, die älteren Titel im Studio neu gemischt und bearbeitet. So erscheint der Klassiker „Sonnentag“ – bei Konzerten oft das Finale – mit einem ganz neuen Drive, und beim „Lied über Sonne, Strand und mehr“ kommt das Nasenflötensolo beim Hai-Alarm viel besser zur Geltung, während die Schwimmerin zerfleischt wird. Kommt die Komik bei den drei Punk-Chaoten sonst nicht zu kurz, können die drei Flitzpiepen aus dem Pott aber auch mal ernst werden. So wurde auch ein Stück von 2004 komplett neu aufgenommen: „Riesenstaat und Großweltmacht“ ist heute (leider!) aktueller denn je und wieder im Live-Set der Band.